Denken ist reden mit sich Selbst!

Geopolitik

Geopolitische Risikoanalyse – 02.2021

Einführung:

Wir fangen mit einer neuen Episode von Risiko-Analysen an. Es gibt unzählige Risikomanagementsysteme, die für Unternehmen, Kapitaleinsätze, Aktienkurse usw. erstellt und zur Orientierung verwendet werden. Auch gibt es von einigen namhaften Institutionen und staatlichen Einrichtungen politische Risikomanagements meistens für inländische Prozesse und deren Auswirkung auf die Staats- und Wirtschaftsentwicklung. Geopolitische Risiko-Analysen sind jedoch kaum zu finden. Entweder sind diese nicht Online abrufbar, sondern über veröffentlichte Zeitschriften und Magazine oder sie sind mit weiteren Kosten verbunden, die für einen laienhaften Interessenten kaum interessant werden. Mit diesen Beiträgen wird für jeden Monat eine geopolitische Risiko-Analyse für die Staaten vorgestellt, die die regionale und globale Geopolitik beeinflussen würden.

Was heißt Risikoanalyse und wofür ist sie gut?

Die BWL´er unter uns kennen diesen Begriff meist aus der Unternehmensstruktur und ihrer Entwicklung. Das sogenannte Risiko ist nichts weiter als ein Wert. Dieser besteht aus dem Zusammenspiel von hinreichend einzutretender Wahrscheinlichkeit eines Vorfalles und der Schadensposition, die dieser Vorfall mit sich bringt/bringen würde. Für ein Unternehmen ist es deshalb sehr wichtig zu wissen, wann ein Schaden nach welchem wahrscheinlich einzutretendem Vorfall entstehen kann. Der daraus resultierende Wert ist somit unser Risiko.

In der Geopolitik ist es nun ein wenig anders. Es spielen keine vermögenseffizienten Positionen eine Rolle, sondern staats- und politspezifische Faktoren, die das Risikoprodukt gestalten. Diese Faktoren müssen ihre Wertungen sowohl in Bezug auf die inländischen als auch ausländischen Berührungen erfassen. Beispielsweise habe ein Vorfall auf Gemeindeebene keinen weiteren staatlichen Bezug auf der globalen Bühne, so dass die Wertungsklasse als sehr niedrig einzustufen wäre. Genauso verhält es sich auch mit der Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Vorfalles auf der Gemeindeebene für die Zukunft. Wenn jedoch in einem Staat ein Anschlag verübt wird, dann muss dieser bereits eingetretene Vorfall mit einer exakten hypothetischen Eintrittswahrscheinlichkeit der Zukunft und der bereits festzustehenden Wertungsklasse in Einklang gebracht werden. Wir nehmen an, der Anschlag wird in Afghanistan verübt. Da das Land bereits für terroristische Anschläge bekannt sei und eine Wiederholung mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut stattfinden könnte, nimmt man eine sehr hohe Eintrittsprognose mit 100% an. Die Wertungsklasse eines Anschlags kann weiterhin auch mit einem hohen Wert angesprochen werden, unabhängig davon in welchem Staat dieser verübt wird. Dabei wird beispielsweise die Wertungsklasse des staatlichen Bezuges auf eine Involvierung von bis zu drei Staaten gesetzt, die internationale mediale Auswirkungen haben könnte. All diese Werte müssten im Rahmen der Wertungsklasse im Ergebnis für den geopolitische Risikowert von Afghanistan mitberücksichtigt werden, so dass jeder Vorfall gezielt mit seinen Auswirkungen nach außen und nach innen analysiert werden muss.

Lange Rede, kurzer Sinn

Die geopolitischen Risikowerte werden für den Monat Februar soweit vorgestellt. Es wurden zunächst drei Staaten miteinander verglichen: Deutschland, Russland und die Türkei. Für jeden Staat wurden die Vorfälle im Monat Februar, 2021 analysiert und mit einer Wertungsklasse und Eintrittswahrscheinlichkeit versehen. Die dadurch gefundenen Vorfälle wurden erneut in eine generelle Schadensklasse zugeordnet. Bsp: Die Vorfälle in Russland bezogen sich im Februar meistens auf die Proteste im Lande auf Grund der Inhaftierung des politischen Gegners Nawalny und der daraus entstehenden geopolitischen Auswirkungen auf globaler Ebene in Form von Sanktionen und Dekreten aus den Staaten oder EU. Anbei ein kleiner Auszug wie so etwas aussieht:

Die geopolitischen Faktoren für die Staaten sind somit für den Monat Februar 2021:

  • Deutschland: 30%
  • Russland: 49%
  • Türkei: 52%

Die Türkei liegt somit für den Monat Februar, 2021 mit ihrem geopolitischem Risikowert über 50%-Grenze, so dass die nächsten Monate spannend sein dürften. Das Land wurde im Februar mit den Vorfällen wie; Studenten-Proteste, PKK-Anschläge oder IS-Militanten in den Wertungsklassen hoch bis sehr hoch tangiert. Umrandet wurden diese Vorfälle von einem neuen Weltraumprogramm für die nächsten zehn Jahre, die die globalen Entwicklungen hinsichtlich des Weltraumes in den kommenden Monaten und Jahren verändern werden.


Die Risiko-Analysen können jederzeit geändert, korrigiert oder angepasst werden. Irrtümer und Tippfehler sind vorbehalten.

Klick hier, um zu kommentieren

Deine Meinung:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Trending

Copyright © 2024 | Thinking Tanks

DENKEN IST REDEN MIT SICH SELBST!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen